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Donnerstag, 31. Dezember 2015

Youtube ist eine im Jahre 2005 ins Leben gerufene Plattform die sich eigentlich seit dem sie exizstiert als eine art Medienplattform versteht. Ich persönlich verbinde viel mit dieser Internetseite, sie war es die ich als heranwachsender mit 15 Jahren erst so wirklich verstand und mich dementsprechend fesselte, sie war mein Zugang zu so vielen im Internet das ich erst dadurch oder durch Umwege durch sie erfuhr, doch die negativen Entwicklungen der letzten Jahre und der Rückblick auf das was ich damals tat hat meinen blick auf diese Plattform und auch auf das Internet nachhaltig verändert.

Youtube habe ich im Jahre 2009 aufgeschnappt, nur um darin Spiele Videos zu suchen die mich ansprechten - kommentierte Spiel szenen, sogenannte Lets play´s waren diese Art von persönlicher Ansprache die mich damals bindeten und mich seit dem nicht mehr losliessen.
Früher war Youtube noch weit entfernt davon kommerziell durchsetzt zu sein, es war eine bescheidene plattform, man konnte nur maximal 10 Minuten 59 sekunden Videos hochladen, die Video Qualität war auf maximal 480p begrenzt und mit diesen meisst sehr billig privat produzierten Videos Geld zu verdienen war erstens schwer umzusetzen und zweitens schlicht und ergreifend undenkbar.
Die damaligen mit Fraps aufgezeichneten Videos waren komplett ohne Schnitt, ohne Intro, Outro oder 16:9 und von einer schlechten Headsetaufnahme untermalt.
Und doch schreckte einem das beschriebene nicht ab, man kannte einfach nichts besseres und auch das entscheidende worauf es selbst heute noch bei all der Professionalität und Kommerz ankam gab es auch schon damals bei den Leuten und zwar die Sympatie und die Freude die sie einem beim spielen vermittelteten.
Es gab damals keinen Überfluss an Lets Playern, sie waren viel mehr eine längere zeit über eine wahre Rarität und wie auch die Zuschauer derer.
TheEmero, Phunk Royal, Mexican Dake, Valdis348, Hasew sind die Pioniere darin gewesen. Früher konnte man sich noch mit diesen Leuten auf schon fast persönlicher Ebene mit freuen wenn sie mal die 100 Abonnenten Marke knakten, man war ein Kommentator von überschaubar vielen und man wurde damals auch dementsprechend beachtet und geschätzt - ich erinnere mich nur gern an die zeit als man sich noch persönlich beim Abonnent bedankt hatte.
Man befand sich damals noch in einem überschaubaren Dunstkreis von Gleich gesinnten und so wurden auch Veränderungen demtsprechend geschlossen und mit einer hohen Moralischen Meinung diskutiert - ich erinnere ich mich noch an den "alte Lets player gegen neue Lets Player Krieg" Diskurs oder sollte ich eher sagen shitstorm indem die etablierten Lets player teilweise gegen die neue Generation etwas auszusetzen hatte - oder auch an die auschließung von RoXaS, den Shitstorm gegen GermanLetsPlay - worin auch der toll naive begriff des Geldgeilen Lets Player´s seinen Ursprung hat - weil er seine Video monetarisieren liess und er versuchte es mit einer Spende zu legitimieren, das widerum von WiihawkLP den Anlass bat ein Video darüber zu machen. Und was es sonst noch für persönliche Differenzen gab die dann dementsprechend in die Öffentlichkeit getragen wurden um sie dann von den Zuschauer Communitys austragen zu lassen.
Im nachhinein ein dummes und unerfahrenes Verhalten das die jeweiligen Lets Player und die Zuschauer - mich mit eingeschlossen - an den Tag legten, sie appelierten an die Moral und die Verantwortung gegenüber den Zuschauern indem sie Misstände aufzeigten und kommentierten nur um diese kommerziallisierungskritik substanzlos in einem shitstorm verbuffen zu lassen ohne die Möglichkeiten zum amoralischen Missbrauch die Youtube da bot dazu zu kritisieren und sie damit in die Verantwortung zu ziehen.
Doch dieser Zusammenhalt verloren sich mit wachsender Anzahl an Zuschauern auf Youtube - durch wachsende Anzahl potentieller Käufer von Produkten sollte ich eher sagen.
Die Hürde um auf die eigenen Videos Werbung zu schalten wurde immer kleiner, erst waren es noch Millionen Abonnenten, dann 100.000 und schließlich zum heutigen Stand - indem auch noch so kleinen Kanälen erlaubt wird Werbung zu schalten - Maße statts Klasse.
Vorbei sind die Zeiten wo gefühlt nur der Start Seiten Banner die einzigste Werbung darstellte auf gesamt Youtube.
Die soziale Interaktion mit den Zuschauern wurde zurückgefahren, Gruppen gibt es nicht mehr, Kanalkommentare praktisch auch nicht, der Kanal an sich wurde nur noch auf das nötigste - die Videos reduziert - vereinfacht, vercasualisiert geistert der heutige durchschnittliche youtube user von einem erotisch anmutenden Thumbnail zum nächsten, von einem Klickmagnet Titel zum nächsten um den massenhaft produzierten Einheitsbrei trieb gesteuert hinterzuhecheln - vielleicht ist das zu sehr überspitzt formuliert und doch scheint es dieser "Trend" zu sein den Youtube da versucht zu unterstützen - Alles muss noch schneller wachsen, unkontrolliert explodieren, die Community selbst wird darunter leiden - nur einige wenige Youtube Stars werden Millionen mit den Milliarden die Youtube umsetzt zusammen scheffeln.
Youtube bringt das Abhängigkeitsverhältnis zum Geld wieder mit ins Spiel - also in ein Internet das sich eigentlich über seine grenzenlose Unabhängigkeit definiert.
Es ist sozusagen ein geschlossenes Internet im Internet indem die Teilnehmer nur dann erfolg haben wenn sie nach dessen Regeln mitspielen.
Da stellt sich mir die Frage ob es nicht besser wäre wenn man Youtube auflösen würde und das Internet selbst als gemeinnützige Plattform dienen würde, ohne in jeglichen Art und Weise kommerzielle Möglichkeiten anzubieten.
Diese künstliche zerhackstückelung eines eigentlich grenzenlosen freien virtuellen Raumes namens Internet ist rein kapitalistischer Natur und sollte nicht weiter geduldet werden.

Sonntag, 27. Dezember 2015

Ich versuchte mich mal an Verschwörungstheorien, ihre Wirkung und Folgen aufzuzeigen - aber ihnen auch ihre Bedeutung für das demaskieren der Gesellschaftszustände nicht zu verleugnen. 







  Dieses eingebetete Video steht nur exemplarisch     für die Dinge die ich hier anspreche, es war nur       eine Inspiration dazu.







Verschwörungstheorien sind in gewisser Weise ein immer wieder wiederkehrendes, allgegenwärtiges Phänomen in der menschlichen Gesellschaft, jedoch durch die allgegenwärtige Verfügbarkeit von Medialen Inhalten, vor allem dem Internet und dessen unerschöpflichen Potenzials sind diese flüchtigen kleinen Ideen und Theorien zu argumentativen Machwerken mit viel pseudo Intellektuellen Inhalt herangewachsen.

In einer Zeit in der man sich mit Informationen förmlich erschlagen kann, kann man auch noch so abwegig anmutende Theorien argumentativ mit Fakten untermauern und aufblusstern.
Verschwörungstheorien im speziellen versuchen meist politisch, gesellschaftliche Misstände aufzuzeigen. Sie sensibilisieren, schockieren teilweise polemisch die Konsumenten - wie auch den Verfasser selbst und erreichen damit Menschen die plötzlich politisiert werden.
Diese Faktenflut die man dann atemlos über sich ergehen lässt, lassen einen förmlich nur noch die schlechten Seiten der Gesellschaft sehen, die man vorher vielmals nicht sehen wollte oder konnte.
Man sucht eine Erklärung, einen bequemen Schuldigen der dafür verantwortlich gemacht werden kann um sich selbst nicht überdenken zu müssen, nicht merken zu müssen das man ideologisch vielleicht selbst nicht allzu weit von diesen problematischen Überzeugung entfernt ist die das alles erst ermöglichten, und man sucht eben auch in anderen Bestätigung für seine offentsichtlich gesellschaftlich ignorierten Misstände.
Der Vertrauensverlust an der Gesellschaft kann einen sogar für radikalisiertere Gesellschaftsformen empfänglich machen.

Es ist natürlich einfach eine vorhandene Gesellschaftsform zu deformieren indem man seine vorhandene Probleme aufzeigt - die einfach von vornherein vorprogrammiert sind - um eine vermeintlich neue zu propagieren.
Man muss die wirklichen Ursachen für die Probleme ergründen und keine Aufopferung von Freiheiten, zum versprochen Schutz der Gesellschaft, verlangen.
Wir leben in einer Demokratie, in der wir die Wahl haben über uns - sie will sich wohl als Basis und Toleranz für jegliche politische Tendenz in unserer Gesellschaft verstehen und doch ist sie auch der Nährboden für jeglichen Ansatz von Gesellschaftlichen Zusammenlebens, eine Legitimierung für Entscheidungen der Politik die mit Rechtsstaatlichkeit eine Macht ausübt um das Gesellschaftliche Zusammenleben zu definieren und durchzusetzen - zum vorteil mancher, zum direkten Nachteil anderer.

Man sollte jedoch auf keinen Fall den Faktischen Gehalt dieser Theorien einfach außer Acht lassen, der Politik vertrauen - optimistisch gegenüber jeglichen kritischer Inhalten in Selbstzensur verfallen oder sie resigniert als akzeptierbares Übel tolerieren.
Man muss sie einfach richtig einzuordnen wissen, sie sind ein Teil unserer Gesellschaft - unserem praktizierenden Kapitalismus, sie sind politisch ideologisch begründet und entsprechen im Endeffekt unseren Überzeugungen nur in einer radikalisierteren Form.
Natürlich gibt es erhebliche, unmenschliche Misstände in unserer Gesellschaft über die man niemals still schweigen bewahren sollte, doch man sollte auch ihre Ursprünge kennen.
Unsere gesteckten, aufgestülpten Vorstellungen der Rahmenbedingungen (Demokratie, Politik) die zum zwischenmenschlichen Zusammenleben angeblich notwendig sind, sind hier der Verursacher - er wird und hat schon immer derlei Misstände, Ungleichgewichte erst ermöglicht und werden auch immer solche Personen wie George Soros hervorbringen egal wie sehr wir uns bemühen diese an den richterlichen Pranger zu stellen.
Sie sind die Umsetzer und Verfechter unserer Vorstellungen von Gesellschaft in seiner reinsten Form, nur wenn wir uns überdenken wird diese Vorstellung gar nicht erst mehr möglich sein.
Eigentum ist wertlos und Leistung das einzigste das wir zum gemeinsamen überleben brauchen werden.