Skript zum Video
"Was
ist Kapitalismus"
der Video Reihe
"Kapitalismus neu begreifen - als unnatürlich erkennen"
Guten Tag verehrter Hörer, Ich hoffe das sie bereits
einen langen Erkenntnis Weg hinter sich haben bis sie auf mein Video
gestoßen sind denn das nun folgende ist ohne Hintergrund Wissen
niemals im vollen erfassbar.
Falls es jedoch an diesem Hintergrund Wissen mangelt
kann ich nur auf die Beschreibung des Videos hinweisen in der man
Links zu etlichen Gruppierungen und Themen finden kann auf die ich
hier meist nur ansatzweise Bezug nehme.
Außerdem möchte ich darauf hinweisen das dieses Video
– und die darauf aufbauende Video Reihe – auf der Arbeit einer
anderen Person beruht bzw. aus meiner Sicht vervollständigt. Unter
dem Pseudonym
Ihre bereits publizierten Videos werden einem bei einem
gegebenenfalls angestrebten Erkenntnis Pfad bezüglich der Thematik
bestimmt weiter helfen und - Den - das möchte ich besonders betonen
- jeder für sich alleine begehen muss da jeder diesbezüglich andere
Dogmen vorzuweisen hat und der Facettenreichtum des Themas schier
unbegrenzt ist.
1.
Kapitel Begriffs Klärung
Was ist für Sie Kapitalismus ?
Ist Kapitalismus Luxus und Wohlstand, Arbeit und
Sklavendienst, Reich und Arm, Konsumwahn und Globalisierung, Egoismus
oder eben doch natürlich wie ein Spiel mit Regeln und dem Gewinn der
die eigene Gier lockt ?
Sie sehen es ist alles, die Ordnung – das Geheimnis
hinter alle dem was sie als Gesellschaft verstehen und
dementsprechend leben.
Doch ist sie Natur – die Ordnung oder sind wir doch
nur Marionetten der Welt und der Aufgabe des eigenen freien Willens
geschuldet – sind wir Irre ?
Haben wir einen Irrsinn entwickelt der uns etwas
wahrnehmen lässt was nicht ist ?
Nur die aller erste Annahme die dieser Ordnung
vorausgesetzt wird kann diese wieder auflösen – Die Prämisse ist
der Ursprung der Folge – der Wirkung – und muss dementsprechend
hinterfragt werden, auf ihre Richtigkeit überprüft.
Einzigst die Begrifflichkeit Kapitalismus kommt dieser
Art von Ursprung auf die Spur.
Kapitalismus – ein Wort – kaum ausgesprochen wird
man samt der Definition weggeschoben.
Gern wird es nur noch mit dem Linken Lager assoziiert
und wird dementsprechend deformiert, doch indem man es leugnet hat
man es noch lange nicht beseitigt oder gar überwunden.
Die wahre Bedeutung des Begriffes ist verklärt – war
es wahrscheinlich schon immer.
So gilt es nur noch als Synonym für niederträchtige
und gierige Ausbeutung der Kapitalisten – also den besitzenden
Eigentümern, so manch einer denkt sogar seine Marktwirtschaft wäre
kein Kapitalismus weil diese mit Norm und Gesetz gerecht ausbeute.
Doch fern ab dieser subjektiven Empfindungen, wagten es
schon viele bewusst oder unbewusst diesem Wort eine Definition zu
geben die all dem wirklich gerecht wird und dem Menschen wirklich
klar macht wie blöd er doch war.
Geht man nach Karl Marx umschreibt der Begriff
Kapitalismus eine Gesellschaft in der aufgrund des privaten Eigentums
eine ständige Akkumulation, also Anhäufung, dieses angestrebt wird
– auch in Form der Mehrwertschöpfung, auch wenn bereits dieser
Begriff ungeschickt gewählt wurde, doch später dazu mehr.
Doch auch von dieser Definition möchte ich mich
entfernen, Marx erkannte nicht warum der Mensch das Eigentum will –
warum er es für überlebensnotwendig hält.
Der Mensch verbindet mit dem Eigentum eben doch so viel
mehr als Marx je erfassen oder gar zu Blatt bringen konnte, allein
schon der Profit beruht einzig und allein auf dem Eigentum – die
Eigentumswertschöpfung ist von großer Bedeutung denn sie soll die
angebliche Überlebensnotwendigkeit
Doch schafft das wirklich Wert ?
Ist der Profit überlebensnotwendig oder geht es auch
ohne, und wenn ja mit welchem anderen Wert ?
Das ist die große Frage um die sich die gesamte Video
Reihe drehen wird und ich hoffe das zuletzt ein jeder von euch eine
Antwort auf diese Frage finden wird – diese Eigentumswertschöpfung
ist eben bereits Kapitalismus und muss dementsprechend auf seine
Richtigkeit überprüft werden.
Weshalb der Kapitalismus nun genau immer an sich selbst
scheitern wird und weshalb jegliche Ökonomische Diskussion und die
daraus gezogene Handlung nutzlos ist und nur eine Farce dar stellt
werde ich versuchen in diesem Video näher zu erläutern :
- http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus
- http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Marx
Auch die momentan zirkulierenden Lösungsansätze sind
nur ökonomische, von denen ich ausdrücklich Abstand halten werde
und sie deshalb nur kurz hier kritisch anschneiden werde.
2.
Kapitel Lösungsvorschläge die sich NIE von der Ursache lösen
Bedienungsloses
Grundeinkommen – Ein
Geldbetrag der bedingungslos an jeden Bürger monatlich ausgeschüttet
wird um ihm eine gewisse Freiheit zu ermöglichen.
( Ein Blatt Papier mit einer Zahl drauf soll dem
Menschen die Freiheit erlauben – sind wir nicht irgendwie Irre ? )
Das Modell findet innerhalb der Gesellschaft viel
Zuspruch und wird bereits von etlichen gefordert, auch Organisationen
wie Bertelsmann oder Weltethos unterstützen es, die Piraten Partei
steht immer noch für dieses Modell ein und auch Götz Werner sei
hier auch genannt.
Eine Revolution, ein Wandel oder gar eine vollständige
Befreiung wird mit dem Modell verbunden und soll einzig und allein
durch dieses „Bedienungslosen“ Geld verwirklicht werden – fast
so als würde man einer neuen marxschen Utopie der klassenlosen
Gesellschaft begegnen, aber eben nur einer Utopie – ein Vorstellung
fern ab von Fakten, interpretiert von Kleingeistern.
Einzigst die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser
Forderung nach Geld sollte hinterfragt werden – ein genaueres
ergründen bei welchem Ursprung sich diese Forderung begründet
könnte nur die einzig logische Antwort das Eigentum an sich geben –
dies wäre Systemkritik und keine bloße Reform.
Und genau wegen dieser Leugnung von den offenkundigen
weiterführenden Zusammenhängen und Widersprüchen sollte man von
diesen Anhängern auch keine weitergehende kapitalistische Kritik
erwarten den sie folgen nur dem gängigen Aktionismus einer liberalen
Ideologie die sich im Angesicht der Blamage immer mehr radikalisiert.
Quellen :
- https://www.grundeinkommen.de/
- http://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen
- http://www.bge-lobby.de/
Zinses
Zins Effekt nach Gesell –
Bereits Silvio Gesell soll die destruktive Eigenschaft des Zinses
entdeckt haben.
Kurz gefasst soll der Zins bzw. dessen Zinses Zins
Effekt auf Dauer exponentiell die Geldmenge anwachsen lassen, dabei
ist zu beachten das jedes Vermögen eine Schuld braucht – das
bekannte Schuld = Vermögen Spiegelbild wird hier gern angeführt.
Durch diesen Effekt muss das Geldsystem früher oder
später zusammenbrechen, eine unglaubliche Behauptung die jedoch von
den eigentlichen Problemen ablenkt.
Der Zins ist nur ein kleines Rad im großen Getriebe –
ein Detail im großen ganzen der kapitalistischen Ordnung und sollte
dementsprechend behandelt werden.
Eine ganze Zinskritiker Bewegung hat sich gebildet –
zu einem der bekanntesten Vertretern gehört Bernd Senf der in
verschiedensten Modellen anschaulich erklärt wie der Zins seine
Macht entfaltet.
Auch Silvio´s Konzept einer Freiwirtschaft sei hier
genannt das eine Art Mittelweg zwischen Kommunismus und Kapitalismus
darstellen sollte, zum einem soll ein sogenanntes Freigeld
zirkulieren das negativ entwertet und somit in Fluss bleibt, anderer
seits soll ein kollektives Freiland geschaffen werden um zu versuchen
die negativen Folgen des privat Eigentums auszugleichen.
Doch auch diese anarchistische gesellschaftliche Ordnung
verspricht nur Linderung der Schmerzen dem einem der Kapitalismus
zufügt – doch man muss die Ursache der Schmerzen beseitigen um den
Menschen zu heilen und nicht die Wunden pflegen auf das er die
Ursache länger ertragen kann bis sie ihn schlussendlich doch
ermordet.
Quellen :
- http://www.berndsenf.de/
- http://www.youtube.com/user/LustAufNeuesGeld/videos?view=0&flow=grid
Quellen :
- http://www.berndsenf.de/
- http://www.youtube.com/user/LustAufNeuesGeld/videos?view=0&flow=grid
Plan
B – nach Andreas Pop - Ein umfassendes Modell das aus den beiden schon zuvor
genannten Lösungsvorschlägen besteht
und von den Vertretern der Institution Wissensmanufaktur
publiziert wird.
Einer der bekanntesten Vertreter dieser Institution ist
ein gewisser Herr Andreas Pop der meist in recht fundamentalistisch
wirkenden Vorträgen das Publikum schnell auf seine Seite bringt und
mit eingängigen Floskeln die schnell zu erfassen sind und ständig
wiederholt werden von seiner Sicht der Dinge überzeugt.
Den Anspruch den er mit dieser Art von Kritik deckt kann
nur auf außenstehenden der Thematik bzw. dem einfachen Volk
befriedigend wirken.
Deshalb sei Vorsicht geboten den sein Geschwätz zeugt
von wenig Substanz und kommt nicht einmal ansatzweise einer Kritik
gleich die eigentlich nötig wäre.
Voluntarismus
– Libertär – eine
voluntaristische Gesellschaft soll ganz Zwang und Gewaltlos
interagieren und sich organisieren können, der Staat selbst fällt
da aus ihrer Sicht durch und wird dementsprechend verteufelt.
Das privat Eigentum soll das oberste Gut dieser
Gesellschaft werden, doch das genau dieses Eigentum auf Zwang beruht
ist außerhalb ihrer Wahrnehmung.
Dieses anarchistische Konzept beruht und krönt auf eine
große politische Richtung – dem Liberalismus der seine Anfänge
bereits vor 350 Jahren nahm und seit dem politisch bestimmend ist.
Doch aus diese Ideologie entwickelt sich weiter und wird
immer mehr zur Gefahr der Gesellschaft wie es einst der Faschismus
war zeigt diese politische Richtung im Zuge der Globalisierung des
Neoliberalismus seine hässliche Fratze und wird sich auch weiter
radikalisieren und als neue Rechte – also als libertäre ihr
Unwesen auf dieser Welt treiben.
Sie wollen ihren entfesselten Anarchokapitalismus in
seiner vollen Pracht erleben und propagieren ihn als Freiheit –
also liberale Freiheit die meiner Ansicht nach keine wirkliche
Freiheit darstellt, viel mehr wird hier Unzucht mit dem Wort
getrieben wie auch mit dem Wort sozial das aus ihrer Sicht die
Eigentümer bzw. Unternehmer sind.
Unterstützt wird dieses Gedankengut weltweit, auch wenn
sich die meisten politischen Parteien noch nicht offen zu dieser
radikalen Interpretation der liberalen Freiheit bekennen wollen und
noch im neoliberalen Lager verbleiben wird diese politische Richtung
in nächster Zukunft maßgebend sein.
Zu den wohl bedeutendsten Vordenkern gehören
Organisationen wie FreiwilligFrei oder die Bertelsmannstiftung,
Partei der Vernunft oder die Piraten.
Quellen :
- http://www.freiwilligfrei.info/
- http://de.wikipedia.org/wiki/Voluntarismus
- http://de.anarchopedia.org/Hauptseite
Marxismus
– Kommunismus – Sozialismus
– eine Forderung nach einem neuen, alten Manifest des Kommunismus
wird hier und da immer mehr wieder gefordert, Karl Marx hat großen
Mut bewiesen als er damals – entgegen jeglicher vorherrschenden
Meinung des damals aufkommenden Liberalismus das privat Eigentum wäre
Natur Recht – dieses Eigentumsrecht in Frage stellte und vor allem
kritischen Bezug auf den damals noch umjubelten Adam Smith der
Begründer des Wirtschaftsliberalismus und der freien Marktwirtschaft
nahm.
„Das Eigentum war Raub an der Gemeinschaft“ – das
war der Grund Gedanke auf den Karl Marx aufstieg und im Zuge der
damaligen grenzenlosen Ausbeutung der Industriellen Revolution und
bitter armen sozialen Verhältnissen viel Rückhalt gewann.
Doch er schuf das Eigentum nicht ab sondern wandelte es
nur in ein kollektives Staatseigentum um, deshalb scheidet auch sein
Konzept aus, egal wie basisdemokratisch die Mitbestimmung über das
Staatseigentum auch wäre und wie weit sich doch die Diktatoren des
Realsozialismus von den einstigen demokratischen Bestrebungen von
Marx entfernt hatten.
Ressourcenbassierte
Wirtschaft - Ein wie sie es
selbst nennen „sozialökonomisches“ Konzept zur Neugestaltung der
Gesellschaft.
Unterstützt
und gegründet von einem gewissen Herr Peter Jophef
und unterstützt von Projekten bzw. Bewegungen wie dem
Zeitgeistmovement und dem Venus Projekt das von Jacque Fresco ins
Leben gerufen wurde.
Das Eigentum soll wie all seine mit ihm verbundenen
Zwänge einfach aufgelöst werden, stattdessen - wie sollte es auch
anders sein – soll eine Technokraten Elite bedarfsorientiert
entscheiden können wer was auf dem Planeten benötigt um allen einen
gleichen Lebensstandard ermöglichen zu können.
Doch
wenn ein Franz Hörmann dazu seine Vorträge hält wird einem schnell
klar wie wenig Konsistenz dieser Konzept hat, viel mehr wird hier
eine Art Kollektiv Eigentum geschaffen, ähnlich dem Kommunismus –
aber das Eigentum selbst nicht aufgelöst.
Ein
Anarchistisch libertär angehauchtes Konzept der dem Anspruch der der
geschichtliche Hintergrund des Eigentums an dessen Kritiker setzt
nicht gerecht wird.
All diese Konzepte und ihre Erdenker begehen einen
Fehler und zwar das sie auf eine Grundannahme aufbauen, auf einer
Prämisse die jeglicher Diskussion vorausgesetzt wird und das ist der
Kapitalismus bzw. das Eigentum.
Sie bleiben dem politischen Mantra treu, sie denken
ökonomisch doch ich will die meiner ansicht berechtigte Frage
stellen ob ein Leben ohne menschlich erdachte Ordnung mit der Ordnung
der Natur möglich ist ?
Eben natürlich.
Dies eliminiert jegliche dem Menschen je bekannte
Ideologie und politische Weltanschauung von vorn herein als nichtig.
Doch hierzu mehr in meinem Video :
3. Kapitel Ausmaße
Die momentan laufende Krise ist von epochaler Bedeutung
– doch die wirkliche Bedeutung derer noch längst nicht erkannt, im
Grunde befindet sich die gesamte Menschheit schon seit 10.000 von
Jahren in dieser einen Krise die ihren Ursprung in der Erlernung des
Eigentums fand, all das was nach folgte ist das was uns bisher aus
machte und doch ist es falsch.
Der geschichtliche Hintergrund des Eigentums übersteigt
jeglichen Horizont des Menschen und geht bis zurück zu den ersten
Anfängen der Hochkulturen – kein Buch mag sich mehr daran erinnern
– selbst die Bibel erscheint in diesem Vergleich als ein
bescheidener Ausschnitt dessen dessen eigentlicher Ursprung noch viel
länger im Menschlichen Geiste inne wohnt.
Selbst die Religion ist nur eine Auswirkung einer
Ursache die noch viel weiter zurück liegt – so war selbst die
Aufklärungs- Epoche bzw. das was sie hervor brachte nur eine Farce
die versuchte sich von den Zwängen der Theologie zu befreien um dann
doch kapitulierend vor der eigenen Dummheit beschämend eine
Verweltlichung der göttlichen Ordnung zu verwirklichen.
Einzig die Philosophen der Aufklärung allen voran mit
Kant und später Nietzsche waren diesem uralten Geheimnis nahe
gekommen doch könnten auch sie es nie vollenden.
All das was der Mensch jemals als Kultur, Zivilisation
und kollektiven Gedächtnis kennen lernte muss abgestreift werden.
Einzig und allein hier sollte angesetzt werden um dem
Eigentum – dem Kapitalismus ein würdiger Gegner zu sein.
Doch dies bedarf noch viel größeren Ausführungen und
vor allem intensiveren die ich versuche in einem nachfolgenden Video
auszuformulieren :
Nun bleibt nach all der Kritik die ich äußerte und
auch noch äußern werde, all die der Menschheit bekannten Wege zur
Bewältigung ihrer Problemen ich damit verschlossen habe, welchen Weg
habe ich geöffnet ?
Mehr werde ich zu diesem Zeitpunkt des Erkennens auch
nicht sagen, erst wenn man das zuvor genannte verstand und erkennt
das man im Grunde leer ist – jegliche je gemachte Erfahrung nichtig
- ist man erst wirklich bereit für etwas neues das einen diese Leere
wieder füllen kann.
Weiterführender
Abschluss
Ich hoffe ich habe ihr Interesse geweckt und sie stellen
sich Fragen nach dem Wie und Warum, weshalb die Menschheit all dies
ertrug und ertrugen konnte, oder sind sie sich immer noch selbst Wege
und wollen das zuvor vorgetragene nicht an sich heran lassen –
leugnen und vor Wut nach außen tragen ist dabei ein eindeutiges
Zeichen von Eskapismus.
Doch sollte letzteres nicht zutreffen möchte ich sie
nur darum bitten nicht vom Erkenntnis Weg abzukommen und mir bzw.
Keuronfuihs Videos weiter Beachtung zu schenken.
Einige Anmerkungen und Unklarheiten bzgl. Libertarismus, Kommunismus, RBE: Der Kommunismus in der Phase der Diktatur des Proletariats sollte nach Marx niemals eigentumslos sein. Im Gegenteil. Marx schreibt in einigen der wenigen Sätze, die er über die post-kapitalistische Gesellschaft verliert, dass ebendiese Gesellschaft noch in "jeder Beziehung mit den Muttermalen der alten Gesellschaft behaftet" sei. Was bereits der Verteidigung der Revolution resp. ihren Errungenschaften wegen auch nicht verhindert werden kann. Geld, Eigentum und auch der Staat sollten aber verschwinden.
AntwortenLöschenMarx war überdies nicht Advokat der Demokratie. Wo er über sie positive Worte verlor (etwa bzgl. England), tat er dies stets aus der Warte des revolutionären Strategen. Was danach kommen sollte, das hatte der nie ausgeführt (weil die Menschen das selbst entscheiden sollten), allerdings erfüllt bspw. die Utopie der RBE-Verfechter im wesentlichen die "Anforderungen" an einen vollendeten Kommunismus, wie man ihn von Marxens Kritik ausgehend sich ausmalen könnte. Einige K-Gruppen feiern sogar den 2. und 3. Zeitgeistfilm, und besonders jene, welche die Strategie einer Entmonetarisierung verfolgen.
Hier tun Sie aber den RBE-Adepten unrecht, wenn Sie ihnen eine Technokratenelite unterschieben. Güter sollen den verfügbaren Ressourcen und Bedürfnissen entsprechend zur Verfügung gestellt werden. Ihre Bedürfnisse teilen die Menschen einem Computer mit. Produkte würden auch nicht unbedingt zugeteilt. Ein Mensch könnte einfach in ein "Geschäft" gehen und sich aus dem Regal nehmen, was er gebrauchen kann. Insofern ist da bewusst bereits die konkrete Möglichkeit angelegt sich jeder Kontrolle hier zu entledigen.
Hier tun Sie gleichzeitig aber auch Lenin, Trotzky und Stalin unrecht. Insbesondere letzterer war ein ungeheuer gebildeter Mensch. Der hatte seinen Marx nicht nur gelesen, Sie können felsenfest davon ausgehen, dass er ihn auch verstanden hat. Es ist nicht so, als hätte der irgendeinen seiner Gedanken verfälscht, und immerhin eine Konsequenz hatte der sehr folgerichtig bereits gezogen: Das Wirtschaften war nun nicht mehr der Kapitalakkumulation also einem bewusstlosen Treiben untergeordnet, man hatte den Zweck sich zu eigen gemacht.
Wichtig fände ich an dieser Stelle eine große Unklarheit in Ihren Texten auszuräumen: Wie ist Ihr abfälliger Begriff der Ökonomie gemeint? Die heißt im klassischen Sinn immerhin nicht mehr als die planmäßige Deckung einer Nachfrage. Wenn ich und einige Freunde nun hunger haben und ich schließlich etwas Koche, ist das bereits eine ökonomische Handlung. So meint auch Marx die Sache.
Zuletzt zum Libertarismus noch: Der hat wirklich seine Wurzeln im Liberalismus, hingegen Sie fallen hier auf die Reklame der Hyper-Kapitalisten rein. Anarchismus ist traditionell eine sozialistische Strömungen, und Libertarismus war nur ein anderes Wort dafür. Diese Begriffe erfuhren eine radikale Umdeutung im Amerika des ausgehenden 20ten Jahrhunderts. Einer der bedeutensten Vertreter dieser Schule, M. Rothbard, arbeitete etwaiges in seinem Essay "Are Libertarians 'Anarchists'?" sogar heraus. Untertreibend gesteht er da "all [anarchists had] socialistic elements in their doctrines" und "possessed socialistic economic doctrines in common."
Wesentlich ist noch, dass DIESER "Libertarismus" nicht in der Tradition des Liberalismus steht. Bereits Adam Smith wäre unvereinbar mit diesem Ansinnen gewesen, wenn man sich nur mal anschaut was er zur Arbeitsteilung im Kapitalismus geschrieben hat. Oder nehmen Sie Humboldts Kritik am Staat. Seine Argumente müssten heute auch der Organisation eines gewöhnlichen Unternehmens die Legitimationsgrundlage nehmen. Klassische Liberale waren weitestgehend nie die Ultrakapitalisten als die sie von interessierter Seite oft hingestellt werden. Im Gegenteil: Sozialisten/trad. Anarchisten und Libertaristen beriefen sich m.E. zu Recht oft auf diese Menschen. D. Riccardo war sogar Namensgeber einer eigenen sozialistischen Schule.
Ach, und Daumen hoch für's Unternehmen dieses Mammutprojekts. Hier keine wesentliche Sache zu vernachlässigen ist sicher ein Ding der Unmöglichkeit.
AntwortenLöschenSie konzentrieren sich verbissen darauf, die angeblichen Unterschiede hervor zu heben. Das Wesentliche besteht aber darin, die Gemeinsamkeiten zu erkennen.
AntwortenLöschenSiehe hierzu:
https://www.youtube.com/watch?v=IDg3ET_3tvo
Wie bitte? Wo? Ich habe im Gegenteil die Gemeinsamkeiten von Kommunismus, RBE und trad. Libertarismus hervorheben wollen. Dabei war das aber gar nicht die Hauptsache. Die Anmerkungen beziehen sich vor allem auf einige nicht hinreichende und z.T. verkehrt wiedergegebene Inhalte. (Und selbstverständlich lassen sich in dieser Kürze und Prägnanz einige Grobheiten nicht vermeiden. Indes ich habe darum auch keine kontroversen Inhalte aufgemacht, sondern strikt die zweifelsfreien Unstimmigkeiten behandelt. Obschon ich mich selbstverständlich gerne korrigieren lasse, wenn mir dabei ein Fehler unterlaufen ist.)
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